Gewerkeübergreifende und vernetzte Gebäudetechnik ist ein wichtiger Schlüssel für eine gelingende Energiewende. Die belektro, als Fachmesse für Elektro-, Digital- und Gebäudetechnik, zeigte sich in ihrem 40. Jahr so vernetzt wie nie: vom 5.-7. November 2024 erlebten rund 15.000 Besucher*innen in jeder Halle das komplette Spektrum aus Elektrotechnik, Licht, Heizungstechnik, Erneuerbaren Energien, Klima- und Lüftungstechnik, Werkzeugen, Software und Digitaltechnik. Dort erhielten sie einen kompakten und schnellen Überblick zu allen Trends und Themen, die die Branchen bewegen.
Sowohl die Elektro- als auch SHK-Branche bestimmen maßgeblich die Planung und Umsetzung energieeffizienter und digitaler Lösungen im und am Gebäude. Die Anforderungen an intelligente Gebäudetechnik in den Bereichen Sanitär, Heizung und Lüftung machen den Dialog mit der Elektrotechnik daher unverzichtbar.
"Wir halten die Verschränkung der Klimahandwerke für eine zielführende Strategie, um Gebäudetechnik umfassend begreifen und darstellen zu können. Unsere Gewerke müssen neu denken - vernetzt und auf allen Ebenen technisch, ausbildungspolitisch, verbandsstrategisch. Wir haben den Anspruch und die Expertise, uns mit unseren Fachkräften im Sinne der Klimaneutralität zu engagieren“, erklärte Andreas Schuh, Obermeister der Berliner SHK-Innung die Entscheidung für die Zusammenarbeit.
Neben der Präsentation unserer Themen am Messestand, diversen Beratungsangeboten und Vernetzungsgelegenheiten, veranstaltete die Berliner Innung am 6. November 2024 zusammen mit dem Fachverband Brandenburg vor allem das Forum Gebäudetechnik. Staatssekretär Dr. Severin Fischer leitete mit einem Grußwort ein. Außerdem stellte Geschäftsführer Andreas Koch-Martin das Forschungsprojekt WESPE vor, Jens Wischmann vom VdZ informierte zu Förderangeboten, es gab einen Vortrag zur Datenbrille von Tillerstack und auch steuerliche Einblicke in die E-Rechnung.
Andreas Koch-Martin hielt darüber hinaus auf der belektro beim Wärmepumpen-Infotag am 7. November 2024 einen Vortrag über das Forschungsprojekt WESPE. Der Wärmepumpen-Infotag war Teil der Aktionswoche Woche der Wärmepumpe, die vom 4. bis 10. November bundesweilt stattfand. Die Berliner Veranstaltungen lagen in der Verantwortung der Berliner Energieagentur. Alle Vorträge liegen auf der Seite der Woche der Wärmepumpe zum Download bereit.
Ein weiterer Höhepunkt war die Unterzeichnung einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung zwischen dem Elektro-, SHK- und Dachdeckerhandwerk in Berlin und Brandenburg. Ziel dabei ist es, eine reibungslose Zusammenarbeit bei der Installation von Systemen für erneuerbare Energien wie Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Speicher und Ladeinfrastruktur zu gewährleisten und so den Klimaschutz weiter voranzutreiben.
Ob grünen Strom mit der eigenen PV-Anlage erzeugen, das Haus mit der Wärmepumpe beheizen oder das E-Auto an der eigenen Ladestation laden – die Energiewende im Gebäudesektor ist in vollem Gange. Um die Zusammenarbeit zwischen den Gewerken zu stärken, haben die drei Innungen diese Kooperation verbrieft. Ziel ist es, die Nutzung von erneuerbaren Energien zu fördern und sicherzustellen, dass die Installation von Systemen für erneuerbare Energien sicher und qualitativ hochwertig erfolgt. Dafür sollen gemeinsame Standards und Schulungsanforderungen definiert werden, um die Zusammenarbeit durch klare Absprachen und definierte Zuständigkeiten zu optimieren.
Dazu erklärte Obermeister Andreas Schuh: „Unter der Maßgabe der Technologieoffenheit stehen wir für den Einsatz erneuerbarer Energien und die Förderung von Wärmepumpen oder PV-Anlagen, die unsere Fachkräfte dann installieren. Zur Erreichung der Klimaschutzziele benötigen wir aber zwingend den Zusammenschluss der Gewerke, denn Berechnung, Installation und digitale Vernetzung sind komplex und bedürfen zusätzlich vielfach auch der Sanierung von Dachhaut oder Fassade. Ohne miteinander wird es nicht gehen. Wir wollen mit dieser Kooperation jetzt eine Plattform dafür schaffen.“
Nähere Informationen und Programm hier.