Qualifizierung von Ausbilder*innen im Handwerk (QAH)

Ausbildungsbetriebe sind der wichtigste Schlüssel für die Sicherung von Fachkräften im Handwerk. Dabei wird die größte Last traditionell von kleineren und mittleren Unternehmen getragen. Die Herausforderung für ausbildende Betriebe im Handwerk ist dabei Tagesgeschäft und Ausbildung so zu gestalten, dass weder die Qualität der Ausbildung noch die täglichen Arbeitsaufträge darunter leiden. In Zeiten fehlender Fachkräfte, voller Auftragsbücher und immer komplexerer technischer Anlagen wird dieser Spagat schwieriger und das Konfliktpotential in der Ausbildung steigt. Nicht selten endet so ein Konflikt dann mit einer Vertragsauflösung.

Mit dem Projekt Qualifizierung von Ausbilder*innen im Handwerk (QAH) bietet die Innung zwei Unterstützungsangebote für Ausbildungsbetriebe an. Zielt das erste Angebot auf die Anpassung und Unterstützung der bestehenden betrieblichen Ausbildungskultur durch eine individuelle Beratung ab, nimmt das zweite Angebot das betriebliche Ausbildungspersonal direkt in den Fokus und bietet eine Ausbilder*innen Schulung an. Sowohl das Beratungs- als auch das Schulungsangebot bieten Hilfestellungen zu den Bereichen Konfliktvermeidung, -lösung, Kommunikation, Gestaltung von Arbeitsklima, Ausbildung der Generation Z sowie Ausbildungsorganisation im Allgemeinen. Ziel beider Angebote ist die Erhöhung der betrieblichen Handlungskompetenz bei der Ausbildung junger Menschen, unter Berücksichtigung sich verändernder gesellschaftlicher und arbeitsmarkbedingter Einflussfaktoren. Die beiden Angebote sind als Präventiv- sowie Akutmaßnahmen zu verstehen.

Beratungsangebot

Die Schulung kann durch eine aufsuchende Ausbildungs-/Organisationsberatung im Betrieb begleitet werden. Die Beratung sollte im Betrieb stattfinden und die vorhandene Ausbildungssituation betrachten und gemeinsam mit den Ausbildungsverantwortlichen Verbesserungen erarbeiten. Die Beratung erfolgt in folgenden Schritten. 1. Kontaktaufnahme und Informieren, 2. Analyse, 3. Konzeption und Planung, 4. Umsetzung und Beratung.

Ausbilder*innen Schulung

Das angebotene Schulungskonzept wurde im Rahmen von AS-NB entwickelt und in zwei Durchgängen erprobt, evaluiert und von den Teilnehmer*innen für praxisrelevant befunden. Das Schulungskonzept sieht 4 Module zu je 4 Std. vor und vermittelt notwendige Kenntnisse über die umfassenden Anforderungen von Lehrenden in der Ausbildung. Der Fokus liegt hierbei auf einer praxisorientierten Vermittlung, die die Ausbildungsrealität im Handwerk widerspiegelt und speziell auf die Situation zwischen Ausbildungspersonal und Auszubildende zugeschnitten ist. Dazu werden vier Module angeboten.

  • Modul 1 Grundlagen der Ausbildung
  • Modul 2 Ausbildung planen (Ausbildungssetting gestalten)
  • Modul 3 Ausbildung durchführen
  • Modul 4 Ausbildung auswerten (Feedback aber richtig)

Zielgruppe

Die mit der Ausbildung betrauten Personen in Handwerksbetrieben: Betriebsinhaber*innen, Ausbildungsverantwortliche mit Meister*innen-Titel bzw. Gesellen oder Gesellinnen, die die Ausbildereignungsprüfung nach AEVO absolviert haben.

Ansprechpartner

Andreas  Otremba
  030 / 49 30 03 - 51
  030 / 49 30 03 - 99
  a.otremba(at)shk-berlin.de
Das Projekt QAH wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds Plus) und des Landes Berlin (SenASGIVA).

 

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