Die Firma Kurt Schwarzwälder GmbH wurde 1913 durch Fritz Schwarzwälder senior als Schlosserbetrieb gegründet. Nach Lehr- und Wanderjahren in Hamburg und in der Schweiz bot er damals "modernes" Handwerk rund ums Haus: Schlosser-, Elektro-, Klempner- und Sanitärarbeiten. Zu seinen Kunden im Kiez kam er zu Fuß und zog das Werkzeug in einem Handkarren hinter sich her. Erst später stellte er einen Gesellen mit ein.
Beide Weltkriege haben den Betrieb schwer getroffen, das alte Stammhaus in der Derfflinger Straße in den Bombennächten zerstört. Bei Null begann Fritz Schwarzwälder wieder, den Betrieb neu aufzubauen, den Kundenstamm zu halten und sein Portfolio rund ums Haus bedarfsgerecht zu erweitern. Der 1920 geborene Sohn des Firmengründers, Kurt Schwarzwälder, begann nach Krieg und Gefangenschaft eine Lehre als Gas- und Wasserinstallateur und absolvierte 1957 die Meisterprüfung. Damit bekam er das Geschäft übertragen. Inzwischen war der Firmensitz in der Derfflinger Straße wieder aufgebaut. Kurt Schwarzwälder führte den Betrieb bis 1981. Lange Zeit bot die Firma Schwarzwälder Reparatur, Vertrieb und Montage von Junkers Warmwassergeräten, Gasheizern und Herden an und war damit ein Trendsetter in Sachen Vertragskundendienst. Seit 1973 ist die Fa. Schwarzwälder dann in der Mierendorffstraße 25 ansässig. Mitglied der Innung ist der Betrieb seit 1958.
Die Söhne von Kurt Schwarzwälder, Fritz und Peter, absolvierten ihrerseits Ausbildungen zum Gas-Wasserinstallateur und ein Studium der Versorgungstechnik. Beide Söhne führten das Unternehmen als gleichberechtigte Geschäftsführer bis 2020 bzw. 2023. Seit 1. Januar 2023 führt Alexander Wirkotsch als Geschäftsführer den Traditionsbetrieb, der sogar ein eigenes Museum betreibt: die „Galerie für sanitäre Archäologie“ mit Exponaten von der Renaissance bis heute.
Zur Jubiläumsfeier anlässlich der Eröffnung der erweiterten Geschäftsräume in der Mierendorffstraße hielt auch Obermeister Andreas Schuh ein Grußwort und überreichte einen Innungs-Buddybären.