Innungsversammlung am 4. Dezember 2024

Am 4. Dezember 2024 fand die zweite Innungsversammlung des Jahres statt. Versammlungsort war wie schon im Mai das Kompetenzzentrum.

Geschäftsführer Andreas Koch-Martin und Obermeister Andreas Schuh gaben einen Überblick über die Innungsarbeit 2024. Als wesentliche Leistungen und Meilensteine wurden die Mitwirkung auf der belektro-Fachmesse und die starke Beteiligung an politischen Prozessen benannt. Die Innung ist inzwischen in allen relevanten energiepolitischen Gremien vertreten und wird zu Podiumsdiskussionen auf hochkarätigen Fachveranstaltungen eingeladen. Außerdem ist die Innung in zwei Forschungsprojekte der Fraunhofer-Gesellschaft einbezogen. Weiter bedeutend in 2024 war die kontinuierliche Sichtbarkeit der Innung in den regionalen und überregionalen Leitmedien. Die Ausbildungszahlen sind im Berliner SHK-Handwerk vergleichsweise hoch und konnten in diesem Kalenderjahr noch einmal auf außergewöhnliche 490 Neuverträge gesteigert werden. Allerdings belasten nach wie vor zu hohe Abbrecher- und Durchfallerquoten die Deckung des enormen Bedarfes.

Einen besonderen Stellenwert haben ungebrochen die Weiterbildung und die Qualifizierungsprojekte. Die Nachfrage an Schulungen vor allem zu Wärmepumpen verzeichnen ein sehr hohes Niveau. Im Bereich der Projekte bietet die Innung eine Reihe senatsgeförderter Qualifizierungen und Beratungen an. Besonders die als „Berliner Weg“ bezeichnete Maßnahme „Vom Helfer zum Gesellen“ ist eine Erfolgsgeschichte und wird jetzt auch in anderen Bundesländern eingeführt.

Andreas Schuh gab den Mitgliedern noch mit auf den Weg, die weiteren Entwicklungen um das GEG und das BEG mit Ruhe und Besonnenheit zu beobachten und sich gut zu informieren. Die Innung werde ihren Teil dazu beitragen, Informationen übersichtlich und ausgewogen aufzubereiten, damit Betriebe auch unter den schwierigen vom Wahlkampf geprägten Bedingungen ihren Beratungspflichten gegenüber den Kunden nachkommen können. Er appellierte an die Mitglieder, sich jetzt nicht von wilden Äußerungen zur Abschaffung des GEG irritieren zu lassen.

Im Anschluss wurde die neue Fachgruppe „Zukunft gestalten“ vorgestellt. Ziel der Fachgruppe ist es, jungen Betriebsnachfolgern und jungen Betriebsgründern Raum für Austausch über deren relevante Themen zu geben. Die Fachgruppe trifft sich monatlich, spricht gezielt Meisterschüler und Jungmeister an und richtet ihr Angebot auch explizit an Nicht-Mitglieder, um für die Innung zu werben. Die Innungsversammlung bestätigte die Gründung dieser neuen Fachgruppe einstimmig.

Die Mitglieder verabschiedeten außerdem den Haushaltsplan 2025 einstimmig. Schließlich wurden einstimmig die Änderung der Gebührenordnung und die Nachwahl von Sascha Pawel, Andreas Bergfeldt und Patrick Behrends in den Gesellenprüfungsausschuss beschlossen. Andreas Koch-Martin dankte allen für ihren Einsatz als Prüfer und richtete einen Appell an alle Mitglieder, sich als ehrenamtliche Prüfer zu engagieren. Prüfer werden dringend gebraucht sowohl für die Gesellen- als auch für die Meisterprüfungen.

Werner Kienz, stellvertretender Schulleiter der Max-Taut-Schule, referierte zum Schluss über die Situation an der Berufsschule, über Lehrermangel, Quereinsteiger und das Niveau der Schulklassen. Die Innungsversammlung mahnte eine stärkere Leistungsdifferenzierung an.

Der Vorstand gab dann noch einen Ausblick auf die bevorstehenden Projekte und kündigte für Januar 2025 den Neujahrsempfang gemeinsam mit den Elektro-, Dachdecker- und KFZ-Innungen sowie der Messe Berlin an.