Energiepolitische Tour und Positionspapier der EnergieEinsparinitiative

Lösungsansätze zur Energiewende stellte die EnergieEinsparinitiative am 7. März 2025 auf vier Stationen in Berlin vor. Eine dieser Stationen stellte das Kompetenzzentrum dar.

Wie kann Berlin die Energiewende schaffen und die Klimaziele erreichen? Antworten auf diese drängende Zukunftsfrage hat die EnergieEinsparInitiative Berlin (EEIB) im Rahmen ihrer „Energiepolitischen Tour durch Berlin“ vorgestellt. An vier zentralen Stationen wurden Einsparpotenziale aufgezeigt und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft über die Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert. Unter dem Titel „Energie sparen, Klimaziele erreichen: 10 Erfolgsfaktoren für Berlin“ formuliert die EEIB in einem gemeinsamen Positionspapier konkrete Maßnahmen, um die Energieeffizienz in der Stadt zu steigern.

An den vier Stationen der Energiepolitischen Tour ging es um vier zentrale Fragestellungen: Wie lassen sich Wohngebäude energieeffizienter machen? Wie gestaltet sich die Wärmeversorgung zukünftig? Welche Rolle spielt das Handwerk? Und wie können Hauseigentümerinnen und -eigentümer und Mieterinnen und -mieter mitgenommen werden? Antworten fanden die Teilnehmenden unter anderem am BauInfo Berlin, im Kompetenzzentrum der Innung, an der Netzpumpstation der Berliner Energie und Wärme am Mierendorffplatz und in verschiedenen Expertengesprächen, darunter mit der GASAG zur Geothermie als dezentrale Lösung und den Berliner Stadtwerken zum Beitrag der Windkraft in der Energiewende. Weitere Themen waren kommunale Wärmeplanung, Genehmigungsfreistellung in Milieuschutzgebieten und die Herausforderungen der Energiewende für Unternehmen. Den Abschluss bildete ein Besuch bei Haus & Grund Berlin. Neben zahlreichen Expertinnen und Experten der EEIB nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Senatsverwaltungen sowie die Abgeordneten Linda Vierecke (SPD), Dr. Stefan Taschner (Grüne) und Andreas Otto (Grüne) teil.

„Die Energiewende wird nur gelingen, wenn wir gemeinsam und konsequent die Themen unseres 10 Punkte Papiers vorantreiben und uns u.a. auf den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz fokussieren“, betont René Wrobel, Sprecher der Initiative. „Unser Positionspapier zeigt auf, wie Berlin trotz angespannter Haushaltslage seine Klimaziele erreichen kann. Wir müssen Fördermittel gezielt einsetzen, bürokratische Hürden abbauen und Anreize für Energieeffizienzmaßnahmen schaffen“, ergänzt Ralph Piterek, EEIB-Sprecher und Vertreter der Energieberater. 

Ein zentrales Thema im Positionspapier ist der Gebäudesektor, der mehr als ein Drittel der CO₂-Emissionen Berlins verursacht. Hier sieht die Initiative große Einsparpotenziale. Der Einbau energieeffizienter, intelligenter Gebäudetechnik ist hierbei ein Schlüsselansatz. Technische Lösungen stellte dazu die Innung vor und demonstrierte die Funktion einer Wärmpepumpe. In einem Impulsvortrag und am Modell wurde überdies die Bedeutung des hydraulischen Abgleichs erläutert.

Die EEIB wurde 2022 vor dem Hintergrund der Energiekrise gegründet und vereint Akteure aus Wirtschaft, Wohnungswirtschaft, Handwerk und Verbänden. Ihr Ziel: die Energieeinsparpotenziale Berlins zu identifizieren und praxisnahe Lösungen zu entwickeln, um sie zu nutzen. Das gemeinsam vorgelegte Positionspapier formuliert zehn zentrale Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Energiewende, darunter den Ausbau erneuerbarer Energien, gezielte Fördermaßnahmen für einkommensschwache Haushalte und eine bessere Vernetzung bestehender Programme.